Neuer Lehrgang am BFI Salzburg: Jetzt Coding lernen

Viele Menschen arbeiten seit Jahren erfolgreich im IT-Bereich – mit Wissen, Können und Praxis. Was oft fehlt, ist der formale Nachweis. Genau hier setzt unser Lehrgang zur Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung (LAP) Applikationsentwickler:in – Coding an.

Ziel des Lehrgangs ist es, Sie sowohl praxisnah als auch gezielt auf die außerordentliche Lehrabschlussprüfung vorzubereiten. Damit erwerben Sie nicht nur fundiertes Fachwissen, sondern auch eine anerkannte Qualifikation, die Ihre beruflichen Chancen deutlich verbessert.

Inhaltlich gliedert sich der Kurs in drei zentrale Fachbereiche: Datentechnik & Systemmanagement, Applikationsentwicklung sowie Angewandte Mathematik. Durch diesen Aufbau wird ein lückenloses Fundament geschaffen, das sowohl technisches Know-how als auch prüfungsrelevantes Wissen abdeckt.

Der Lehrgang richtet sich an Personen mit einschlägiger IT-Praxis, die bisher keinen formalen Abschluss erworben haben. Voraussetzungen sind ein Mindestalter von 18 Jahren zum Zeitpunkt der Prüfung sowie rund 24 Monate Berufserfahrung. Start ist im Februar 2026 am BFI Salzburg, mit einem Umfang von 400 Unterrichtseinheiten. Die Investition für den Lehrgang beträgt EUR 6.600,–.

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DI Di(FH) Johannes Ferner ist Lehrgangsleiter des Vorbereitungskurses auf die Lehrabschlussprüfung. Wir haben ihn zum Interview gebeten:

Warum ist der Lehrgang zur außerordentlichen Lehrabschlussprüfung für Applikationsentwicklung gerade für Betriebe und Förderstellen so relevant?

Johannes Ferner: Der Lehrgang bietet Unternehmen die Möglichkeit, Mitarbeitende mit praktischer Erfahrung gezielt zu qualifizieren und ihnen einen anerkannten Abschluss zu ermöglichen. Das stärkt nicht nur die Fachkompetenz im Betrieb, sondern erleichtert auch Förderstellen die zielgerichtete Unterstützung, da eine klare Ausbildungsperspektive besteht.

Welche Kompetenzen erwerben die Teilnehmer:innen konkret – und wie lassen sich diese direkt im Betrieb einsetzen?

Johannes Ferner: Die Teilnehmer:innen erarbeiten sich fundierte Kenntnisse in Programmierung, Softwareentwicklung, Datenbanken und modernen IT-Methoden. Diese Fähigkeiten können unmittelbar in Projekten angewandt werden – sei es bei der Entwicklung neuer Anwendungen, der Betreuung bestehender Systeme oder der Optimierung interner Prozesse.

Inwiefern ist dieser Lehrgang eine gute Option auch für Personen, die bereits praktische IT-Erfahrung haben?

Johannes Ferner: Gerade für Quereinsteiger:innen oder Personen mit mehrjähriger Berufspraxis ist dieser Lehrgang eine ideale Ergänzung. Er schafft die Brücke zwischen praktischer Erfahrung und formaler Qualifikation und eröffnet dadurch neue Karrierewege, die ohne Abschluss oft verschlossen bleiben.

Der Kurs ist berufsbegleitend organisiert. Welche Vorteile bringt das für Unternehmen, die Mitarbeitende entsenden oder fördern?

Johannes Ferner: Der berufsbegleitende Aufbau sorgt dafür, dass Mitarbeitende im Unternehmen bleiben und ihr Wissen parallel zur Ausbildung einbringen können. So entstehen nur geringe Ausfallzeiten, während die Lerninhalte unmittelbar in den Arbeitsalltag integriert werden.

Worauf wurde bei der Entwicklung des Lehrgangs besonders geachtet – und wie wurden aktuelle Anforderungen der IT-Branche dabei berücksichtigt?

Johannes Ferner: Bei der Konzeption wurde großer Wert auf Praxisnähe gelegt. Inhalte wie agile Methoden, moderne Programmiersprachen und aktuelle Technologien spiegeln die Anforderungen der IT-Branche wider und bereiten die Teilnehmenden optimal auf ihre berufliche Zukunft vor.

Warum lohnt es sich für Unternehmen, Mitarbeitende über diesen Weg zur Lehrabschlussprüfung zu qualifizieren – statt etwa externe Fachkräfte zu rekrutieren?

Johannes Ferner: Die gezielte Qualifizierung eigener Mitarbeitender stärkt die Bindung ans Unternehmen, erhöht die Motivation und sichert wertvolles Know-how im Betrieb. Anstatt aufwendig externe Fachkräfte zu suchen, investieren Unternehmen so nachhaltig in ihre eigenen Talente.

Welche fachlichen und persönlichen Voraussetzungen sollten potenzielle Teilnehmer:innen mitbringen, damit sich die Investition für alle Seiten auszahlt?

Johannes Ferner: Grundlegendes technisches Verständnis, Interesse an IT-Themen und erste praktische Erfahrungen sind von Vorteil. Ebenso wichtig sind Motivation, Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. denn gerade diese Eigenschaften machen den Erfolg für Teilnehmende und Unternehmen aus.

 

DI DI(FH) Johannes Ferner schloss 2007 das Studium der Telematik ab und war anschließend über ein Jahrzehnt in der Wirtschaft tätig. Seit 2018 ist er Professor an der HTBLuVA Salzburg, wo er in den Abteilungen Elektrotechnik sowie Informationstechnologie unterrichtet. Im Jahr 2025 absolvierte er zusätzlich das ITS-Studium mit Schwerpunkt Künstliche Intelligenz, um seine fachliche Expertise weiter auszubauen und aktuelle Entwicklungen in die Ausbildung einfließen zu lassen.